Projektentwicklung

Wesentliche Maßnahmen in Kurzfassung…

Mit dem Naturschutzgroßprojekt „Presseler Heidewald- und Moorgebiet“ verfolgt der Zweckverband konkrete Ziele, die im Wesentlichen durch folgende Maßnahmen erreicht werden sollen:

Erhalt des weitgehend unverbauten, wenig gestörten und wenig zerschnittenen Gebietes und damit des Lebensraumes zahlreicher seltener Pflanzen- und Tierarten.

  • Erwerb von Flächen in sensiblen Bereichen,
  • Lenkung des Tourismus,
  • Information der Öffentlichkeit durch Broschüren,
  • Führungen sowie Exkursionen

Stabilisierung und Verbesserung des Grundwasserhaushaltes zum Erhalt der Feuchtgebiete.

  • Rückbau von Entwässerungseinrichtungen,
  • Renaturierung von Fließgewässern,
  • Wiederherstellung der Bachauen,
  • Spezielle Maßnahmen zur Stabilisierung des Wasserhaushaltes in den Mooren

Erhalt und weitere Schaffung extensiv genutzter Wiesen und Offenlandstandorte, Vermeidung der landwirtschaftlichen Nährstoffbelastung.

  • Aufstellung und Umsetzung eines integrierten landwirtschaftlichen Bewirtschaftungskonzeptes,
  • Förderung von Düngungsverzicht/ Verzicht von Biozideinsatz, späten Madterminen sowie Beweidung mit speziell angepassten Haustierrassen auf Feuchtwiesen und Trockenstandorten,
  • Absicherung einer natürlichen Sukzession in Teilbereichen des Offenlandes

Die beschleunigte Umwandlung monotoner Forstbereiche in naturnahe Wälder.

  • Unterstützung der Umwandlung der Kiefernforste in standortgerechte Bestockungstypen (v.a. im Grundwassereinzugsgebiet der Moore),
  • Nutzungsaufgabe in ausgewählten Waldflächen (Prozessschutzgebiete)

Zahlreiche Maßnahmen wurden seit dem Projektbeginn 1995 bereits erfolgreich realisiert:

  • der Pflege- und Entwicklungsplan wurde als fachliche Grundlage aller Maßnahmen erstellt; für alle Maßnahmen gibt es nun wissenschaftlich begründete Ziele und Handlungsanweisungen
  • auf erheblichen Waldflächen wurde bereits mit Naturschutzmitteln die Umwandlung von Kiefernforsten in naturnahe Wälder begonnen, ein Jahrzente dauernder Prozess wurde damit eingeleitet
  • ein Forstweg, der früher das Moor im Wildenhainer Bruch durchschnitt, wurde nach aussen verlegt, so dass sich die ungestörte Moorfläche vergrößerte
  • Entwässerungsgräben von Mooren wurden verschlossen, so dass die Moore nicht mehr „ausbluten“; die Torfmoose wachsen wieder
  • durch die Schlämmung des Pechhütten- Teiches wurde die Wasserqualität des Sirxbaches verbessert
  • zugewachsene Heidekrautflächen wurden wieder hergestellt, sogar eine Aussaat von Heidekraut war erfolgreich
  • besinders wertvolle Moor- und Waldflächen wurden aus der Nutzung entlassen, so dass die Natur hier künftig ihre eigenständige Entwicklung nimmt (sog. Prozessschutzgebiete)
  • Feucht- und Nasswiesen werden mit finanzieller Unterstützung des Naturschutzes gepflegt
  • die Renaturierung von Bachläufen wurde in ersten Abschnitten begonnen, der Biber hilft dabei kräftig mit!
  • seit dem Jahr 2000 wurde zusammen mit dem Naturpark eine Planung für gemeinsame Besucherangebote erarbeitet.